Aktuell


SPES International betreut in Zusammenarbeit mit SPES Togo 186 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Neben der Hilfe für die leidenden Kinder in unseren beiden Dörfern ist es wesentlich geworden, den Lebensweg unserer jungen Erwachsenen zu sichern und wenn möglich die Wiedereingliederung der Kinder/Jugendlichen, die uns von der lokalen Sozialhilfe anvertraut werden, in die Familien zu unterstützen (ausdrücklicher Wunsch des togolesischen Sozialministeriums).

Dazu entwickelt SPES einen neuen Aktionsbereich: die Betreuung und Unterstützung der Familien, die in der Lage sind, ihre elterlichen Funktionen zu übernehmen. Diese Familien sind meist in großer Armut.

Die finanzielle Unterstützung von SPES Österreich durch die großzügigen Spenden unserer Spenderinnen und Spender bezieht sich hauptsächlich auf Nachhilfe, Bildungs- und Berufsberatung sowie auf die Ausbildung von Jugendlichen und Betreuungspersonal. Seit 2022 haben wir auch zur Schaffung von zwei Gemüsegärten in den Zentren in Lomé und Kpalimé beigetragen.

Orientierung, Ausbildung, Nachhilfe

  1. Das Sozialministerium in Togo fordert regelmäßig einen Aktionsplan an, in dem die Bildungsmaßnahmen für Jugendliche, MitarbeiterInnen und die Leitung aufgeführt werden. Es wurde empfohlen, sich am Modell des Aktionsplans, der in den Zentren von SOS-Kinderdorf Togo eingeführt wurde, zu orientieren.
  2. Wir haben eine große Anzahl von Kindern, die in der Schule versagen. Eine neue Bestandsaufnahme soll gemacht werden, um die Umstände besser zu benennen (vor einigen Jahren hatte der ehemalige Psychologe angegeben, dass 30 % der Kinder ein kognitives Defizit aufwiesen). In Kpalimé werden 19 Kinder logopädisch betreut. In Lomé kennen wir die Anzahl der betroffenen Kinder nicht, aber es gibt das Problem der Verfügbarkeit einer Logopädin, um regelmäßige Sitzungen zu gewährleisten.
  3. Bei der schulischen Unterstützung von Kindern mit zufriedenstellender kognitiver Situation muss ihnen in den ersten Grundschulklassen beim Start des Erwerbs der französischen Sprache und des Lesens geholfen werden. In Lomé verfolgen die Kurse des Instituts Francais dieses Ziel. Der für die Kinder zuständige Lehrer berichtet regelmäßig, die Bilanz ist positiv. Er hat in den Gruppen auch Kinder mit Behinderungen.
  4. In beiden Zentren werden Berufsorientierungen durchgeführt. Für die Jugendlichen ist es wünschenswert, Berufsausbildungen in anderen Bereichen als FriseurIn, SchneiderIn oder Köchin zu erhalten. Es ist interessant, genauer zu wissen, in welchen Bereichen (Informatik, Elektromechanik, Agroforstwirtschaft usw.) Arbeitsmöglichkeiten zu erwarten sind.
  5. Der Umgang mit Teenagern und jungen Erwachsenen erfordert besondere Aufmerksamkeit (Suchtprobleme, Gewalt, frühe Schwangerschaften), Gespräche und Schulungen finden statt und es wird regelmäßig darüber berichtet.
  6. Die Einrichtung von zwei Gemüsegärten im Laufe des Jahres 2022 war ein großer Erfolg, die Zentren haben auch Hühnerställe gebaut und züchten Ziegen. Nun geht es darum, die Nachhaltigkeit dieses Projekts zu gewährleisten.

Der IT-Bereich fällt nicht mehr in den Zuständigkeitsbereich der Gruppe Beratung, Ausbildung und Unterstützung. Wir sind weiterhin für die Ausbildung der Kinder zuständig, die ersten Kurse haben gerade im Juli 2023 begonnen.

Das Feedback durch zahlreiche Berichte, die von den verschiedenen Anbietern (PsychologIn, LogopädIn, AusbilderIn...) geschrieben werden, ist von entscheidender Bedeutung und gibt einen Einblick in Fortschritte der Kinder und den Auswirkungen der Schulungen. Die Sponsoren benötigen oft konkrete Informationen über die Entwicklung der Kinder.

Die Frage der Finanzierung ist noch offen. SPES Österreich( 16 Patenschaften) zahlt seit mehreren Jahren zwischen 10.000 und 15.000 Euro an Spenden pro Jahr. SPES Island( 70 Patenschaften) unterstützt dieses Jahr ebenfalls das Gemüsegartenprojekt mit 5.826 Euro.

Angesichts der steigenden Kosten und Bedürfnisse wäre es sicherlich wünschenswert, wie vom Vizepräsidenten von SPES International vorgeschlagen, einen Psychologen in Vollzeit und auf Monatsbasis einzustellen, der für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen zuständig wäre und auch einen Teil der Schulungen für die Jugendlichen und das Personal übernehmen würde.